Arbeit

Dienstag, 29. Mai 2007

Servus!

Ständig gegen die Zeit arbeiten. Permanent improvisieren. Dauernd Feuerwehr spielen für desorientierte PR-Anjas und PR-Tanjas, die ihren Job nicht gebacken kriegen. Jederzeit bereit sein, einen Vorstand wieder von der Palme zu pflücken, nur weil der nicht verstehen will, dass ein kurzer Satz mit einem aktiven Verb besser ist als seine bandwurmigen Passivkonstruktionen. Auch und gerade in einer Rede.

Dieses Blog ist immer ein Ventil für mich gewesen. Ein Ort, um in Ruhe Kundenschelte zu betreiben. Und so zu schreiben, wie ich es kann.

Aber ich komme nicht mehr dazu. Ich sehe, dass dieses Blog hier nichts verändert. Nichts an meiner Lage und leider auch nichts mehr an meiner Stimmung. Ich bin müde, überarbeitet, abgespannt. Mir reicht es. Das Blog kann wenig dafür, aber, wie gesagt, auch wenig dagegen.

Allen Lesern, die mich begleitet haben: Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Und ein Hintertürchen lasse ich offen. Vielleicht wird sich meine Stimmung einmal wieder drehen. Bis dahin: Auf Wiedersehen.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Überschriften schreiben

Polycom Speakerphone Communicator für den PC unterstützt Broadsoft, Counterpath, Polycom PVX-Applikationen

Kein Wunder, dass sich Journalisten kringeln, wenn sie Presseinformationen mit derartigen Überschriften bekommen.

Kein Wunder, dass mein Berufsstand, die PR, sich fortwährend dem Ruf der Lächerlichkeit preisgibt.

Nein. Die Headline stammt nicht von mir oder meiner Agentur. Und auch der Rest der Meldung nicht. Neinneinnein.

Mittwoch, 28. März 2007

Fundstück

Gestern auf dem Heimweg von einem Termin habe ich dieses Fundstück am Straßenrand der B 470 aufgelesen.

Fundstück an der B 470

Ob ein besserer Helm als der alte Römer da dem jungen Kerl geholfen hätte? Vielleicht. Mag sein. Aber Helm hin oder her: Biker töten nicht, sie werden getötet.

Sonntag, 25. März 2007

Eigentlich

Eigentlich bin ich heute ins Büro, um ein paar dringende Sachen in Ruhe wegzuschreiben.

Jetzt sehe ich, dass der Mailserver die Zeitumstellung nicht verkraftet hat und alle Mails des letzten Monats nochmals auf alle Clients draufgeschmissen hat.

Entweder lösche ich den Kram heute nachmittag auf den Rechnern meiner Kollegen. Oder die dürfen das am Montag machen, was nur Unruhe reinbringt. Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt lösche.

Geschäftsführeraufgabe, hm.

Freitag, 2. März 2007

Wie selbstverständlich

Wie selbstverständlich ruft gestern der Stabschef des Finanzvorstandes einer Dax-30-Company an und will bis Samstagabend einen 20.0000 Textzeichen langen Namensbeitrag für seinen Boss.

Wie selbstverständlich ruft heute der Geschäftsbereichsleiter einer mittelgroßen Maschinenbau-AG an und will bis Samstagabend einen 10.0000 Textzeichen langen Lagebericht für seinen Geschäftsbericht.

Ganz zu schweigen davon, dass gestern der Marketingchef eines mittelgroßen IT-Unternehmens anruft und bis Montag einen Text für eine Broschüre will, die bis zur Cebit fertig sein soll.

Und dann kommt auch noch die deutsche Tochtergesellschaft des weltweiten Technologiekonzerns angeschissen und will die 40 Seiten starke Pressemappe zur Cebit übersetzt haben, bis Montag. Montag früh, selbstverständlich. Input lauter angloamerikanischer Marketing-Dreck, der sich zwar übersetzen lässt, aber hierzulande an niemanden verteilt werden kann. Wichtig ist nur, dass die Formatvorlagen stimmen. "Die Templates müssen passen", kreischt der Deutschland-Chef. Wobei er die aus England kriegen soll und noch nichts hat.

Dass Ihr da draußen, mit denen ich mein Geld verdiene, keinen Anstand habt, war mir lange klar. Aber dass es Euch so sehr an Verstand gebricht, war mir neu.

Montag, 12. Februar 2007

Eine Unterbuxe seit Donnerstag

Zur Zeit arbeite ich durch, mit minimalen Schlafpausen. Mit meiner Frau und meinen Kindern habe ich wenig Kontakt.

Heute morgen wurde mir dann gewahr, dass ich offenbar seit geraumer Zeit nicht mehr geduscht und auch meine Unterbuxe nicht mehr gewechselt habe. Tiefere Recherchen ergaben, dass ich zuletzt am Donnerstag abends unter der Dusche gestanden hatte, in einem Hotel in Essen, auf Geschäftsreise. Ich erinnere mich: Dort hatte ich mich geärgert, weil ich keine frische Unterwäsche eingepackt hatte.

Ich trug also seit Donnerstag früh bis einschließlich heute früh ein- und dieselbe Unterbuxe. Dieses Verhalten ist sicher gut für die Umwelt, wenig Wasserverbrauch und keine Gewässerbelastung durch Waschmittel und so weiter. Zum Glück war das Büro am Wochenende leer, deshalb hat auch keiner meine Ausdünstungen mitbekommen.

Leben ist das keins mehr.

Deshalb erwartet hier bitte von mir bis auf weiteres keine gedrechselten Sätze. Ich fahre jetzt eilends nach Hause und frage meine Frau, ob sie mich noch liebt.

Freitag, 15. Dezember 2006

JESUS

Ein Kunde möchte, dass wir seinen Firmennamen in einem Buchprojekt VERSAL schreiben. Ich lausche dem Telefonat meines projektverantwortlichen Mitarbeiters:

"Versal, hm. Wissen Sie, was man versal schreibt? Versalschreibung ist ein Kennzeichen für alles, was was abgekürzt gesprochen wird. Also BASF. Oder SPD. Oder, eher Ihre politische Linie: CSU. Aber Ihr Unternehmen wird doch nicht EM Ü EL EL E ER gesprochen, sondern Müller."

"Das Logo ist versal. Aha. Aber das Siemens-Logo ist auch in Großbuchstaben. Und in keiner Publikation versal."

"Damit es besser auffällt? Auffallen kann auch negativ sein, gerade bei einem Buch."

"Wir machen ein Buch für Sie. Jesus wird doch in der Bibel auch nicht versal geschrieben, und der ist immerhin Gottes Sohn!"


Ich mag es, wenn meine Leute von mir lernen.

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Buzzword

Alle Jahre wieder ... Themenplanauswertung der Fachblätter für meine Logistikkunden. Dabei stolpere ich immer wieder über die honorige Fachausstellung Busworld und lese jedesmal Buzzword. Jesses. Wird Zeit, dass es Weihnachten wird.

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Bernd, Hilfe!!!

Das ist eine Nachricht für meinen arbeitsurlaubenden Kollegen in einem fernen Land, der anders keinen Kontakt halten kann. Also, andere Leser, nicht wundern:

Bernd, die blonde L. aus E. nahe der großen Stadt mit den vielen Hochhäusern braucht die Übersetzungen der Datenblätter bis Ende nächster Woche und macht Druck.

Es waren ja auch zwischen drei und vier Wochen Vorlauf - und dass kein Endtermin ausgemacht wurde, wie L. sagt, ist eindeutig unser Bock. Respektive der des Projektverantwortlichen.

Also: Was Du hast, bitte hier einspeisen. Wenn ich bis kommenden Montag hier keine Antwort kriege, setze ich M. auf das Projekt und nehme Doppelarbeiten billigend in Kauf. Solange macht M. die Datenblatt-Jobs, die neu reingekommen sind.

Freitag, 1. Dezember 2006

Ein Dax-30-Wert reicht

Ein Dax-30-Wert auf der Kundenliste genügt. Deshalb fliegt der zweite zum Jahresende mit Karacho raus. Jawoll.

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