Familie

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Warum es mit dem Porsche nicht klappt

Kategorie Spezifikation Betrag
Einkünfte (Gehalt, Kindergeld) 3.860,95 €
Auto Sprit -182,00 €
Auto Abschreibung -97,22 €
Auto Reparatur, Reifen, Wartung -50,00 €
Auto Versicherung -26,67 €
Auto KFZ-Steuer -11,00 €
Auto Tüv, AU -4,17 €
Direkte Lebenshaltung Essen, Trinken -250,00 €
Direkte Lebenshaltung Taschengeld Frau -91,25 €
Direkte Lebenshaltung Strom -71,00 €
Direkte Lebenshaltung Taschengeld Stach. -62,50 €
Direkte Lebenshaltung Steuerberater -51,42 €
Direkte Lebenshaltung Kleidung Frau -50,00 €
Direkte Lebenshaltung Kleidung Stachanow -50,00 €
Direkte Lebenshaltung Kosmetik -10,00 €
Direkte Lebenshaltung Putz-, Waschmittel -10,00 €
Direkte Lebenshaltung Kontoführung -7,00 €
Freizeit, Bildung Urlaub -200,00 €
Freizeit, Bildung Telefon, Netz -80,00 €
Freizeit, Bildung Abo Zeitung -20,90 €
Freizeit, Bildung Lotto -17,80 €
Freizeit, Bildung GEZ -17,03 €
Freizeit, Bildung Tierarzt Katze -12,50 €
Freizeit, Bildung Englischkurs Frau -10,40 €
Freizeit, Bildung Gastro., Ausflüge -75,00 €
Freizeit, Bildung Sport Frau -7,33 €
Freizeit, Bildung Abo Zeitschriften -6,17 €
Gesundheit Zahners. Brillen -75,00 €
Gesundheit Pille -4,00 €
Haus Rate -909,54 €
Haus Öl -96,50 €
Haus Wasser, Kanal -51,00 €
Haus Baumarkt -50,00 €
Haus Holz -31,67 €
Haus Elektroger., Rep. -50,00 €
Haus Abfall -19,00 €
Haus Grundsteuer -11,99 €
Haus Kaminkehrer -7,16 €
Haus Heizungsmess. -11,04 €
Kinder Kleidung Sohn -50,00 €
Kinder Kleidung Tochter -50,00 €
Kinder Musikschule Tochter -20,67 €
Kinder Sport Mitgliedsb. -11,33 €
Kinder Schule (Wandertage) -10,00 €
Kinder Kindergeburtstage -5,00 €
Kinder Taschengeld Sohn -4,33 €
Kinder Büchergeld Schule -3,33 €
Kinder Musikschule Sohn -2,50 €
Kinder Sport Tochter -2,17 €
Kinder Taschengeld Tochter -2,17 €
Sparen Frau -150,00 €
Sparen Stachanow -51,13 €
Versicherungen Krankenversicherung -552,18 €
Versicherungen Altersvorsorge -97,93 €
Versicherungen Altersvorsorge -81,37 €
Versicherungen Altersvorsorge -51,08 €
Versicherungen Ausbildung Sohn -24,55 €
Versicherungen Ausbildung Tochter -24,14 €
Versicherungen Stach. Risiko Leben -22,78 €
Versicherungen Haus Feuer -14,57 €
Versicherungen Unfall Stachanow -10,35 €
Versicherungen Haftpflicht -7,23 €
Versicherungen Unfall Stachanow -6,75 €
Versicherungen Kfz-Rechtsschutz -6,72 €
Versicherungen Hausrat -6,28 €
Versicherungen Frau Risiko -4,80 €
Versicherungen Glas -3,15 €
Summe Kosten -4.056,78 €
Summe Gesamt -195,83 €

Darum wird es mit dem Porsche nichts. Wenn einer von euch Schlaubergern was findet, was überflüssig wäre, bitte kommentieren.

Dienstag, 12. September 2006

Digitale Tochter

Im Urlaub hat sich meine Tocher ein Meerschweinchen in den Kopf gesetzt. Sie faselte von nichts anderem mehr. Natürlich kriegt sie eins - und damit es nicht zu teuer wird, meinte sie, würde ihr ein Gebrauchtes genügen, eins von Ebay.

Mittwoch, 16. August 2006

Urlaub

So, nach zwei Wochen täglich Dauermaloche zwischen zwölf und 16 Stunden ist in der Firma ist alles gerichtet. Morgen die Übergabe, am Freitag ein paar Rechnungen vorbereiten, dann ist der Zeitpunkt gekommen, dass ich in den Urlaub fahren kann. Zum ersten Mal seit ich berufstätig bin, also seit 1990, drei Wochen Urlaub am Stück. Südfrankreich, mit der Familie. Erst eine Woche im Zelt, dann in einer Ferienwohnung in einem 500 Jahre alten Anwesen im Departement Aveyron.

Ich habe es geschafft.

Dienstag, 27. Juni 2006

Hosen runter!

Einsamer Feldweg. Ein Mann um die 40 liegt vor der Friedhofseinfahrt. Die Hose und Unterhose hat er bis zu den Kniekehlen heruntergezogen, stöhnend fummelt er an sich herum. Zwei Kinder auf Inlinern stehen neben dem Mann. Erschrocken schauen sie herab auf den Alten, können sich nicht losreißen von dem entsetzlichen Anblick. Endlich kommt eine Oma vom Parkplatz des Friedhofes herbeigeeilt. Mit einer eisernen Gießkanne bewaffnet, stellt sich zwischen die Kinder und den Mann. Lauthals schreit sie ihn an, gutturales Zeug, und fängt an, drohend mit der Gießkanne zu fuchteln. Der Mann will sich erklären, nimmt dann aber, als die Gießkanne bedrohlich immer näher kommt, wimmernd reißaus.

Der Mann ohne Hosen bin ich. Die Kinder sind meine.

Passiert ist das Ganze vor vier Wochen. Endlich ist genügend Gras über die Geschichte gewachsen, sodass ich mich traue, sie zu erzählen.

Ich fahren mit meinen Kindern Inliner. Und weil mein Sohn die abschüssige Friedhofseinfahrt mit einem "Hui" hinunterbraust, will ich alter Esel es ihm gleichtun. Ich stürze hinterher. Steche mit dem rechten Schuh ein. Falle wie ein Klotz auf die linke Seite, dass es mir schwarz vor Augen wird. Als ich bemerke, dass mir an der Hüfte nass herunterläuft, reiße ich mir die Kleidung vom Leib und taste mich ab. Blutiger Anfänger.

Der Rest der Geschichte steht oben. Der Oma bin ich seither im Dorf noch nicht begegnet, was für ein Glück.

Samstag, 22. April 2006

Die Schildkröten

Das ist der erste Blog-Beitrag meines Sohnes S., 9 Jahre alt:

Vorgestern habe ich zwei Schildkröten bekommen. Sie sind sehr klein und sehr verfressen. Ich werde sie heute baden. Sie haben noch keine Namen, weil ich nicht weil ich nicht weiß, welches Geschlecht sie haben. Beide haben zusammen 80 Euro gekostet. Ich habe es bezahlt von meinem gesparten Geld. Sie wohnen in einem Terrarium. Das Terrarium ist in meinem Zimmer. Es steht auf einer Bank und hat eine Wärmelampe. Wir haben heute die Freianlage gekauft. Ich und der Papa bauen sie Anfang Mai zusammen.

S.

Korrigiert, nach Diktat komplettiert und eingestellt:
Stachanow.

Wir reichen ein Bild nach.

Das ist eine Schildkröte. Das Rote auf dem Panzer ist eine Nummer aus Nagellack. Die braucht man wegen der Anmeldung beim Landratsamt.

[Edit: Wir haben das Bild nachgereicht. Das Rote auf dem Panzer ist eine Nummer. die braucht man zur Anmeldung beim Landratsamt.]

Mittwoch, 5. April 2006

Leichenschmaus

Meine Großmutter ist gestorben. Mit 86, daheim, nach anderthalb Wochen Bettlägerigkeit, in den Armen ihres Sohnes. Ihre letzten Worte zu ihrer Schwiegertochter waren: "Oh, Annette, i glaub, i varreck etzt nau." Ihre letzten Worte zu meinem Onkel hat der für sich behalten.

Schöner sterben geht heute nicht mehr. Die Beerdigung war auch sehr schön. Der katholische Pfarrer, dessen Homosexualität ihm ebenso deutlich ins Gesicht geschrieben stand wie sein Nihilismus (er hat sich wohl nur der Homosexualität halber seinesgleichen angeschlossen), fand nette Worte. Auf dem Friedhof lief es pannenfrei weiter. Als der viel zu große Sarg für das kleine tote Menschlein zu Grabe getragen wurde, riss der Himmel auf und die Sonne schien meiner Großmutter ins Grab. Und ich spürte, dass ich am Leben bin und etwas anfangen muss mit meinem Leben, mehr als bisher.

Das beste aber war der Leichenschmaus. Was haben wir gelacht in der Wirtschaft, als meine Mutter, die älteste Tochter der Verstorbenen, aufgestanden ist und die Bestellung abgegeben hat: "Meine Mutter hat in der Wirtschaft immer nur Wiener Schnitzel gegessen. Weil in was anderem sind Ratzen drin. Herr Wirt, vergessen Sie, was die Leute bestellt haben. Wir essen jetzt alle ein Wiener Schnitzel."

Wenn ich mal tot bin, sollen auch alle lachen.

Donnerstag, 30. März 2006

Deine Tochter

Ich verstehe die Frauen nicht. Neulich spreche ich mit Frau Stachanowa darüber, wann wir zuletzt gemeinsam in Berlin waren.

Sie schaut mich entgeistert an und fragt: "Du weißt das nicht mehr?"

Ich gestehe: "Ja."

Ich weiß noch, wo wir waren und was wir gemacht haben. Sogar wie das Wetter war, es war schlecht. Aber ich habe keinen Schimmer, wann ich das letzte Mal mit meiner Frau in Berlin war.

Sie fragt: "Wirklich nicht?" Dann wendet sie sich ab und schmollt.

Ich grüble, suche nach hochdramatischen Ereignissen in Berlin, finde keine und mache einen Fehler. Ich frage meine Frau: "Ja wann denn?"

"Als ich mit deiner Tochter schwanger war", entgegnet sie, tief enttäuscht und fast ein wenig heulend. "Hochschwanger."

Jetzt fällt es mir wieder ein, wie sie ihren Bauch damals durch Charlottenburg geschoben hat, aber es ist zu spät. Viel zu spät.

"Als ich mit deiner Tochter schwanger war."

Lieber Himmel, was spricht alles aus diesem einen Satz? Ich lese daraus: Wenn du mich lieben würdest, wenn du deine/unsere Tochter lieben würdest, dann wüsstest du, wann wir gemeinsam in Berlin waren. Du weißt es nicht, also liebst du uns nicht.

Als ob Liebe dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen könnte.

Ich glaube, es wird höchste Zeit, dass wir mal wieder nach Berlin fahren.

Dienstag, 21. März 2006

Nie bei Bofrost

Es ist schon eigentümlich. Mein neunjähriger Sohn überholt mich.

Gestern hat mir meine Frau bei Aldi Inline-Skates besorgt. In meiner Kindheit hatte ich nur Rollschuhe, aber es gab eine Zeit, in der ich mich auf diesen und auf Schlittschuhen ganz ordentlich bewegen konnte.

Zum Fahren war es gestern abend schon zu spät. Aber heute in der Früh stand mein Sohn mit seinen Inlinern da und hat mit aufgefordert. "Stachanow, jetzt fahren wir."

Ich wollte mich drücken, sagte, "Du musst doch zur Schule." Aber als Konfessionsloser hat mein Sohn keinen Religionsunterricht, deshalb fängt für ihn dienstags die Schule zwei Stunden später an.

Also haben wir die Inliner ausprobiert. Und mein Sohn hat mich abgehängt, stehen lassen wie einen alten Mann. Schnaufend und wacklig bin ich hinter ihm den Berg hochgetapst. Noch schlimmer war der Weg runter. Das Bremsen mit der Ferse war übel. Also fahre ich Schlangenlinien, um das Gefälle auf einen längeren Weg zu verteilen. Mein Sohn steht längst unten und wartet. Ich rufe "Kommt ein Auto?" und er schreit "JA!"

Tatsächlich schiebt er sich um die Ecke. Der dicke Bofrost-Wagen. Ich will ausweichen, rase mit einem Affenzahn von mindestens 12 km/h auf den Randstein zu. Dahinter ein fieser Jägerzaun. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon, wie mein echtes Auge die Spitzen herabläuft. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich lasse mich zur Seite fallen. Das Knie tut weh. Die Räder der Inline-Skates drehen sich noch, als der Bofrost-Mann auf meiner Höhe anlangt, anhält und das Fenster runterkurbelt. "Ist ganz schön gefährlich", sagt er.

Ich habe noch nie bei ihm eingekauft. Aber jetzt, jetzt werde ich ihn boykottieren.

Freitag, 20. Januar 2006

Schullandheimlagerkoller

Nun ist mein Sohn wieder da. Kein Pädophiler hat sich an ihm während seines Schullandheimaufenthaltes vergriffen, kein Lehrer hat ihn geschlagen, kein Mitschüler hat ihn drangsaliert. Aber fertig war er dennoch. Acht Tage lang Gruppendynamik macht den härtesten Hund verrückt. Erst recht Schulbuben.

Ich habe mehrfach während des Studiums bei einem Bohrtrupp gearbeitet. Überprüfung der Dichtigkeit von Talsperrensohlen, Baugrunduntersuchungen, Überprüfungen des Dortmund-Ems-Kanals auf Dichtigkeit. Löcher von fünf bis 250 Meter Tiefe. Wochenlang nur auf der Bohrstelle, wochenlang jeden Tag tonnenschwere Verrohrung auf- und abschrauben, beim Bohrkronenwechsel mitunter 60 Tonnen am Tag bewegen, pro Mann. Abends haben wir Arbeiter uns gegenseitig schier zerfleischt. Lagerkoller eben. Der hat schon die bestausgerüsteten Expeditionen scheitern lassen. Ich bin sicher, mein Bub war kurz vor dem Schullandheimlagerkoller. Und das ist kein Witz.

Donnerstag, 19. Januar 2006

Brief aus dem Schullandheim

Heute erreichte uns folgender Brief meines neunjährigen Sohnes:
Liebe Mama,

das Essen ist gut. Ich will heim. Ich gehe niewider (niewider!) ins Schullandheim. Es geht mir gut.

Sonst haben wir von ihm keine Nachricht.

Ich kenne meinen Sohn. Es geht ihm nicht gut. Er ist ein zähes Kerlchen, aber es geht ihm zweifelsohne nicht gut.

Meine Frau und ich haben lange hin und her überlegt, ob wir ihn heute heimholen sollen, wenn er doch morgen schon ohnehin nach Hause kommt. Wir haben dann beschlossen, dass wir ihn nicht holen werden, wegen des Aufruhrs. Ich hoffe nur, dass ich mir nie vorwerfen muss, ich wäre zu feige gewesen, meinen Buben da herauszuholen.

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