Sonntag, 11. September 2005

Wenn einer eine Reise tut

Wir sind wieder da. Der Urlaub war prima. Italien ist ja auch schön. Nur: Italiener sind stressig.

Was ätzt
Sportives Überholen italienischer Autofahrer mit Auffahren auf den Vordermann bis auf Millimeterdistanz, mit dem Zweck und Effekt, nach dem waghalsigen Überholen ein Auto weiter vorne im Kolonnenverkehr festzustecken.

Was nervt
Wegweiser nach Trento, denen zu folgen sinnlos ist, weil nach einem Kilometer Geradeausfahrt ein der Fahrtrichtung entgegengesetzter Wegweiser nach Trento kommt.

Was befremdet
Junge Männer mit gezupften Augenbrauen. Offenbar heterosexuell.

Was belustigt
Paris-Hilton-Look-Alikes.

Was zu denken gibt
Aufgrund des Schönheits- und Coolness-Zwangs hat die Altersgruppe zwischen zwölf und 70 das Lachen verlernt. Erst im hohen Alter, wenn sich die „bella figura“ beim besten Willen nicht mehr aufrecht erhalten lässt, lernt der Italiener wieder Gelassenheit. Und herzhaftes Lachen.

Wofür ich Italiener bemitleide
Ihre sensationell nervigen Schratzen. Aber die Suppe haben sie sich, durch Ein-Kind-Familie und Dauerverhätschelung, selbst eingebrockt.

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