Lobhudelei
Für so viel Kulanz, liebe Firma Gardena, gibt es jetzt die ultimative Lobhudelei und einen neuen Gugel-Hit! Und aufgepasst:
Das Stachanowsche Anwesen ist auf 100 Metern Länge umgeben von einer dichten Hecke. Der Garten ist längst nicht so gepflegt ist wie die in der Nachbarschaft, trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – stehen die Blumen bei uns besonders dicht und farbenfroh zusammen. Trotz unserer Minimalpflege stehen Hausdame und Hausherr zweimal im Jahr vor der Aufgabe, Liguster und Thuja zu kürzen. Der Thuja steht glücklicherweise nur auf 20 Metern Länge an der Grenze zu Herrn Birkner. Dafür aber drei Meter hoch, weil der Vorbesitzer unseres Hauses und Herr Birkner Intimfeinde waren. Ich komme mit Herrn Birkner prima aus und schneide meine Hecke auch nicht so penibel rechtwinklig wie die Opas in der Nachbarschaft, die zu diesem Zwecke anscheinend Zugriff auf den Fundus von Star Wars haben. Ich besitze kein Laserschwert, ich schneide irgendwie scheif und krumm. Mit Gardena. Weil ich auf die Heckenscheren der Vier-Buchstaben-Discounter schon hereingefallen bin. Die waren billig, aber rasant kaputt.
Meine Gardena war neulich auch nicht mehr gut, das Schwert war stumpf geworden. Weil ich ein Feind des Wegschmeißens bin und der Motor noch einen pfennigguten Eindruck machte, brachte ich die drei Jahre alte Heckenschere zum Praktiker mit der Bitte, die Schere zum Schärfen einzusenden. Nach einer Woche erreichte mich die Nachricht, dass das Schwert hinüber sei. Ein neues sollte 48 Euro kosten. Dafür gibt es zwar beim Vier-Buchstaben-Discounter bereits eine neue Heckenschere, aber eben keine Gardena. Alos ließ ich das Schwert austauschen, konnte die Schere nach drei Wochen abholen und setzte noch am selben Tage zum Herbstschnitt der Hecke an. Dabei kam ich 80 Meter weit. 20 Meter vor Feierabend rauchte der Motor ab.
Also trug ich die Schere zum Baumarkt zurück und erzählte dort meine Geschichte. Der Mann in der Reparaturannahme lachte über mein Pech und sagte, da könne man vielleicht was machen. Sobald der Vertreter von Gardena wieder mal im Lande sei, würde er ihm meine Geschichte erzählen und auf Kulanz hoffen. Heute kam der Anruf vom Praktiker. Ich könne die Schere abholen, mit neuem Motor. Den gab es tatsächlich auf Kulanz. Ich habe fest vor, dass ich zukünftig nur noch eine Gartengerätemarke kaufen werde und weiterhin alles brav in die Reparatur trage. Ist besser so, hält Arbeitsplätze im Land (der Arbeitszettel war auf Deutsch aus gefüllt) und gibt ein gutes Gefühl.
Das Stachanowsche Anwesen ist auf 100 Metern Länge umgeben von einer dichten Hecke. Der Garten ist längst nicht so gepflegt ist wie die in der Nachbarschaft, trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – stehen die Blumen bei uns besonders dicht und farbenfroh zusammen. Trotz unserer Minimalpflege stehen Hausdame und Hausherr zweimal im Jahr vor der Aufgabe, Liguster und Thuja zu kürzen. Der Thuja steht glücklicherweise nur auf 20 Metern Länge an der Grenze zu Herrn Birkner. Dafür aber drei Meter hoch, weil der Vorbesitzer unseres Hauses und Herr Birkner Intimfeinde waren. Ich komme mit Herrn Birkner prima aus und schneide meine Hecke auch nicht so penibel rechtwinklig wie die Opas in der Nachbarschaft, die zu diesem Zwecke anscheinend Zugriff auf den Fundus von Star Wars haben. Ich besitze kein Laserschwert, ich schneide irgendwie scheif und krumm. Mit Gardena. Weil ich auf die Heckenscheren der Vier-Buchstaben-Discounter schon hereingefallen bin. Die waren billig, aber rasant kaputt.
Meine Gardena war neulich auch nicht mehr gut, das Schwert war stumpf geworden. Weil ich ein Feind des Wegschmeißens bin und der Motor noch einen pfennigguten Eindruck machte, brachte ich die drei Jahre alte Heckenschere zum Praktiker mit der Bitte, die Schere zum Schärfen einzusenden. Nach einer Woche erreichte mich die Nachricht, dass das Schwert hinüber sei. Ein neues sollte 48 Euro kosten. Dafür gibt es zwar beim Vier-Buchstaben-Discounter bereits eine neue Heckenschere, aber eben keine Gardena. Alos ließ ich das Schwert austauschen, konnte die Schere nach drei Wochen abholen und setzte noch am selben Tage zum Herbstschnitt der Hecke an. Dabei kam ich 80 Meter weit. 20 Meter vor Feierabend rauchte der Motor ab.
Also trug ich die Schere zum Baumarkt zurück und erzählte dort meine Geschichte. Der Mann in der Reparaturannahme lachte über mein Pech und sagte, da könne man vielleicht was machen. Sobald der Vertreter von Gardena wieder mal im Lande sei, würde er ihm meine Geschichte erzählen und auf Kulanz hoffen. Heute kam der Anruf vom Praktiker. Ich könne die Schere abholen, mit neuem Motor. Den gab es tatsächlich auf Kulanz. Ich habe fest vor, dass ich zukünftig nur noch eine Gartengerätemarke kaufen werde und weiterhin alles brav in die Reparatur trage. Ist besser so, hält Arbeitsplätze im Land (der Arbeitszettel war auf Deutsch aus gefüllt) und gibt ein gutes Gefühl.
Stachanow - 23. Sep, 14:17
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