Die Attentate in London
Ich bin wütend. Die Perfidie der Attentatsserie in London macht mich wütend. Betroffen bin ich nicht, nein, ich bin weit weg. Mein Freund S. sitzt dort, er war heute morgen auf dem Weg zur Arbeit und hockt jetzt nach einer Odyssee durch die Stadt besoffen und heulend in seiner Wohnung und sagt am Telefon: Ich bin kein Nihilist, ich war Punk, aber ich bin kein Nihilist. Nein, ich bin kein Nihilist. Ich lasse mir meine Gesellschaft nicht kaputtmachen. Ich gehe jetzt essen zu meinem Pakistani, wie immer, er kennt mich und ich kenne ihn. Wir lassen uns unser Curry nicht kaputtmachen. Wir wussten in London, we are next. Dann schluchzt er und legt auf.
Und ich heule nicht, ich bin wütend und die Wut läuft im Leerlauf mit extrem hoher Drehzahl. Es ist kein Clash of Civilizations, nönö, sagen unsere Medien, nönö, das sind Einzelne, Verwirrte, Verirrte. Sind sie das? Soll ich mir jetzt einen Döner holen, aus Verbundenheit? Oder soll ich dem Türken nicht lieber sagen, dass ich durchaus imstande bin, durch seine devote Art hindurch seine heimliche Verachtung meiner angeblichen westlichen Dekadenz zu spüren und dass er sich dahin schleichen soll, wo der Pfeffer wächst?
Nachtrag: Das sind übrigens keine rhetorischen Fragen. Ich denke, es ist ein Akt der Zivilcourage, dem Menschen zu sagen, dass er im Unrecht ist, wenn er meine Toleranz strapaziert. Sonst bleibt dieser Mensch auf ewig in seiner Parallelgesellschaft, in der er mich verachten kann.
Und ich heule nicht, ich bin wütend und die Wut läuft im Leerlauf mit extrem hoher Drehzahl. Es ist kein Clash of Civilizations, nönö, sagen unsere Medien, nönö, das sind Einzelne, Verwirrte, Verirrte. Sind sie das? Soll ich mir jetzt einen Döner holen, aus Verbundenheit? Oder soll ich dem Türken nicht lieber sagen, dass ich durchaus imstande bin, durch seine devote Art hindurch seine heimliche Verachtung meiner angeblichen westlichen Dekadenz zu spüren und dass er sich dahin schleichen soll, wo der Pfeffer wächst?
Nachtrag: Das sind übrigens keine rhetorischen Fragen. Ich denke, es ist ein Akt der Zivilcourage, dem Menschen zu sagen, dass er im Unrecht ist, wenn er meine Toleranz strapaziert. Sonst bleibt dieser Mensch auf ewig in seiner Parallelgesellschaft, in der er mich verachten kann.
Stachanow - 7. Jul, 21:14
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