Liebe Frau U.
Liebe Frau U.,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Gestern wollte ich nach meinem Termin bei Ihrem Chef noch bei Ihnen vorbeischauen. Ging aber leider nicht, weil daheim der Haussegen schief hing. Eine amüsante Geschichte, die ich Ihnen gerne erzähle, als Geburtstagsgeschenk sozusagen.
Gestern, Valentinstag, mache ich mich auf nach Kstadt. Unterwegs meldet sich das Handy, die Mobilbox meldet einen Anruf. Aber keine Stimme eines echten Menschen meldet sich, sondern James Blunt mit seinem Lied „You’re beautiful“. In voller Länge. Mysteriös. Irgendwann breche ich ab. Ich rufe meine Frau an, was das für eine Idee sei. Ihre Stimme: eisig. Sie sagt: „Ich weiß von nichts, aber ich wüsste gerne, mit welchen Weibern du dich herumtreibst!“
Nun ja, dann der Termin bei Ihrem Chef. Nach dem Termin ins Auto, heim zur Frau, den Haussegen hoffentlich wieder geraderücken. Deshalb auf der Fahrt unbedingt nochmals ans Handy, diesmal den ganzen Mist abrufen.
Auf James Blunts Liebesgesäusel folgt ein Radiosprecher, der irgendwas erzählt von verpassten Flügen und verpassten Gelegenheiten. Es wird immer mysteriöser. Dann endlich die Stimme der Sprachbox-Ansage. „Wünschen Sie, jetzt mit dem Teilnehmer verbunden zu werden, drücken Sie die 7.“ Ich mach das. Nach langem Klingeln dann die Stimme meines Motorradkumpels M. Ich bin entsetzt und frage ihn, ob er schwul geworden sei und unbedingt mich als Opfer ausgesucht habe. Er verneint, ebenfalls eisig. Und fragt, was das ganze soll. Ich erkläre ihm den Sachverhalt und auf einmal druckst er herum, von wegen, das Handy hätte sich wohl selbständig gemacht und blabla. Das Eis in seiner Stimme schmilzt, aber dafür kann ich nun seine Schamesröte durch das Telefon hören. Hat er also mal wieder ein Weib angemacht und die Nummer verwechselt. Das erzähle ich daheim meiner Frau, und sie sagt: „Du kannst mir viel erzählen.“ Also nochmals das Handy ausgepackt, nochmals „I saw an Angel“ und so weiter, wir drücken die 7, an den Apparat geht M. Meine Frau fragt M., ob er schwul geworden sei. M. sauer, Haussegen wieder gerade.
Na, war das eine schöne Geschichte? Sie hat den Vorteil, sogar wahr zu sein!
Liebe Grüße und nochmals die besten Wünsche nachträglich zu Ihrem Geburtstag schickt Ihnen
Stachanow
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Gestern wollte ich nach meinem Termin bei Ihrem Chef noch bei Ihnen vorbeischauen. Ging aber leider nicht, weil daheim der Haussegen schief hing. Eine amüsante Geschichte, die ich Ihnen gerne erzähle, als Geburtstagsgeschenk sozusagen.
Gestern, Valentinstag, mache ich mich auf nach Kstadt. Unterwegs meldet sich das Handy, die Mobilbox meldet einen Anruf. Aber keine Stimme eines echten Menschen meldet sich, sondern James Blunt mit seinem Lied „You’re beautiful“. In voller Länge. Mysteriös. Irgendwann breche ich ab. Ich rufe meine Frau an, was das für eine Idee sei. Ihre Stimme: eisig. Sie sagt: „Ich weiß von nichts, aber ich wüsste gerne, mit welchen Weibern du dich herumtreibst!“
Nun ja, dann der Termin bei Ihrem Chef. Nach dem Termin ins Auto, heim zur Frau, den Haussegen hoffentlich wieder geraderücken. Deshalb auf der Fahrt unbedingt nochmals ans Handy, diesmal den ganzen Mist abrufen.
Auf James Blunts Liebesgesäusel folgt ein Radiosprecher, der irgendwas erzählt von verpassten Flügen und verpassten Gelegenheiten. Es wird immer mysteriöser. Dann endlich die Stimme der Sprachbox-Ansage. „Wünschen Sie, jetzt mit dem Teilnehmer verbunden zu werden, drücken Sie die 7.“ Ich mach das. Nach langem Klingeln dann die Stimme meines Motorradkumpels M. Ich bin entsetzt und frage ihn, ob er schwul geworden sei und unbedingt mich als Opfer ausgesucht habe. Er verneint, ebenfalls eisig. Und fragt, was das ganze soll. Ich erkläre ihm den Sachverhalt und auf einmal druckst er herum, von wegen, das Handy hätte sich wohl selbständig gemacht und blabla. Das Eis in seiner Stimme schmilzt, aber dafür kann ich nun seine Schamesröte durch das Telefon hören. Hat er also mal wieder ein Weib angemacht und die Nummer verwechselt. Das erzähle ich daheim meiner Frau, und sie sagt: „Du kannst mir viel erzählen.“ Also nochmals das Handy ausgepackt, nochmals „I saw an Angel“ und so weiter, wir drücken die 7, an den Apparat geht M. Meine Frau fragt M., ob er schwul geworden sei. M. sauer, Haussegen wieder gerade.
Na, war das eine schöne Geschichte? Sie hat den Vorteil, sogar wahr zu sein!
Liebe Grüße und nochmals die besten Wünsche nachträglich zu Ihrem Geburtstag schickt Ihnen
Stachanow
Stachanow - 15. Feb, 11:46
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