Unwort Manager?
Dominik Brunner, der Mann, der auf dem Bahnsteig in Solln von zwei Jugendlichen erschlagen wurde, wird von den Medien meist verschämt als "Geschäftsmann" beschrieben.
Der mutige Mann war aber kein "Geschäftsmann", sondern arbeitete als Finanzvorstand einer Aktiengesellschaft. Die Berufsbezeichnung dafür lautet gemeinhin: Manager.
Darf man heute nicht mehr Manager schreiben? Journis, was soll dieser Wortklitterungsscheiß?
Der mutige Mann war aber kein "Geschäftsmann", sondern arbeitete als Finanzvorstand einer Aktiengesellschaft. Die Berufsbezeichnung dafür lautet gemeinhin: Manager.
Darf man heute nicht mehr Manager schreiben? Journis, was soll dieser Wortklitterungsscheiß?
Stachanow - 7. Okt, 11:36
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Webcat72 - 7. Okt, 11:59
.. liegt vielleicht eher daran ...
.. dass 'Manager' als zu klein daherkommt für einen Vorstand ... . Sprich: Dass sich in D auch langsam herumspricht, dass der Facility Manager in den USA auch der Klomann sein kann ... ,) - oder so ähnlich?
Stachanow - 7. Okt, 16:01
Nö, glaub ich nicht. Der Begriff Manager wird medial meist als Synonym für Top-Manager = Vorstand verwendet. Ein Abteilungsleiter ist für eine Tageszeitung kein Manager, sondern ein Abteilungsleiter.
Murmeltier_Phil - 7. Okt, 14:06
Das ist bewusst so in der Wortwahl der Medien gewählt, weil "Manager" zu negativ behaftet ist und die mutige Tat posthum "herabwürdigt".
Stachanow - 7. Okt, 15:59
Das ist mir schon klar. Manager ist negativ konnotiert. Managergehälter, Managerversagen. Manager = gierig = Arschloch. Wenn sich dann ein Manager im Privaten durch Zivilcourage auszeichnet und sein Leben lässt, dann wird von den Medien verschämt zu einem Quatschkopf-Begriff wie Geschäftsmann gegriffen.
kranich05 - 5. Nov, 10:02
Finanzvorstand
Ich finde es doppelt beachtlich, daß er als Manager Finanzvorstand (!) war. Das wußte ich gar nicht.
Wo es heute doch Usus ist, die Finanzleute ("Gierige Bankster lauern".) für alle Übel der Krise verantwortlich zu machen -
Sündenböcke, Personalisierung der Krise, damit nur ja nichts begriffen werden kann.
Und da schreib ich wahrlich nicht aus Sympathie für Bankiers, ihre Manager und ihre Sachberbeiter.
Schön, Stachanow wieder zu begegnen.
Wo es heute doch Usus ist, die Finanzleute ("Gierige Bankster lauern".) für alle Übel der Krise verantwortlich zu machen -
Sündenböcke, Personalisierung der Krise, damit nur ja nichts begriffen werden kann.
Und da schreib ich wahrlich nicht aus Sympathie für Bankiers, ihre Manager und ihre Sachberbeiter.
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