Donnerstag, 6. Juli 2006

Stoppt Spam

Der Schockwellenreiter weiß, wie es geht.

Und nun, Ihr Spambots, viel Spaß beim Erfassen Eurer eigenen Adressen:

evdokim_y@inbox.ru
qiqsouvxyow@jacksonkelly.com
monty.neill1@gmx.de
seayeah@newdirectioninc.com
alvardoiliber@ftzoc.com
databasejx32tj@chello.nl
wilkieiijb@hotmail.com
qjkmphcnl@twentygroups.com
MaynardOleary@singapore.net
yrbuyx@pcstarnet.com
rxeqykn@pacifichealthlabs.com
arronalvarado@oakweb.com
magee.ormond8v7g@gmail.com
JulianneLindsey@rebelspy.net
abcde_1110001@0451.com
AnnCherry@earthlink.net
isabel_mendes36@hotmail.com
bhslizuxyn@terra.cl
Kip.Coley@earthlink.net
Coleen.Dunbar@earthlink.net
jjldrqybwn@my56k.com
Esther.Wade@earthlink.net
MelindaChung@blademail.net
Belinda.Lake@jposey.com
JohnnyMerrill@earthlink.net
abc789@0451.com
rambo_b_a@epogy.com
coloradoconjuncture@earthlink.net
aldo@cyberlane.net
AlexanderRootjk@earthlink.net
ArmandoBlanco6m@earthlink.net
regina@wmconnect.com
myface_records_4@greentreebk.com
jillian@eudoramail.com
PaigeMosley@blipmail.net
abundantcalve@gmx.de
deckerbuckthorn@gmx.de
discretioncyril@gmx.de
bestowdictatorial@gmx.de
bookdeclare@gmx.de
perry@mgci.com
Dickinsonclay@teacher.com
coogmrwq@fairchildsemi.com
Roberta.Espinoza@earthlink.net
winningconfirmation@indiatimes.com
clsnlpq@cvip.net
dsd2@orodev.com
HeleneCaron@006.com
SanfordForrest@repairman.com
roma@hawaiibikinicalendars.com
manny@info.gamanetwork.com
jonell@walla.com
tknowlton@pghengine.com
RosellaRivas@arcticmail.com
bettie@berlusconi.com
tkolterman@northstarsales.com
DebraLuna@1000augen.com
Rosario.Sharpe@earthlink.net
ShaunEvans@1-tek.com
MohammedWhitaker@diplomats.com
jeannine@messagez.com
VickieHolden@australiamail.com
MaiBegay@realtyagent.com
RudolphMayfield@teacher.com
uelztmmsa@autozone.com
cowartokarima@entouchonline.net
bciypmdmc@mattel.com
mmb21@ftpbullet.com
KipFeldman@columnist.com
knwyrgzgmrv@rmi.net
tkyo@kwe.com
MervinDelacruz@doglover.com
tkokjohn@lumenis.com
Jarredborneo@earthlink.net
samuel@fwenc.com
tkyossev@bulgarreklama.com
zqacveioym@onegreatfamily.com
glendon4@accesscable.net
DorthyBeaver@0451.com
LiliaCameron@mail.ru
DonovanAdair@0451.com
sat@iitri.org
AlfredPost@0451.com
SophiaBurrelljq@japan.com
SilviaRasmussen6r@graphic-designer.com
tkomenda@procro.com
Morincalais@earthlink.net
AlexBowen@0451.com
JeromeMiner5p@writeme.com
tkuebler@bcconcrete.com
HeathMcfarland@singapore.com
BudCummings@0prescription.com
Frances.Knight@earthlink.net
contact@00design.com
PatsyShelton@0451.com
LeanneJames@004.com

Mittwoch, 5. Juli 2006

Deutschlandfahne

Auf dem Heimweg vom Geschäftstermin in Berlin, siehe auch unten, kam ich auf der A 70 an einem Unfall vorbei. Ein deutschlandfahnenbestückter Kleinwagen war voll in die Leitplanke gerauscht, vorne fehlte am Auto alles bis zur Fahrgastzelle. Die Insassen waren schon weg, nur die Polizei hat noch gekreidet und vermessen. Verlassen stand es auf dem Standstreifen, das Wrack, und die Deutschlandwimpel flatterten lustig im Wind.

Nette Prostituierte

Gestern geschäftlich in Berlin, nach dem Termin am frühen Nachmittag auf die Fanmeile, gucken, und meinen Kindern irgendein T-Shirt besorgen. Werde dabei von einer hübschen jungen Prostituierten angesprochen, sehr nett und gar nicht nuttig, ob ich mir bis zum Spiel nicht ein wenig die Zeit mir ihr vertreiben wolle. Ich antworte, dass ich hier nur für meine Kinder Kram kaufe und dann als glücklicher Familienvater rasch zurückfahre zur Familie. Sie sagt, gar nicht schnippisch, sondern recht fröhlich: "Was für eine Rarität, ein glücklich verheirateter Familienvater, so was gibt es wohl nur noch in Bayern", was sie offenbar an meinem süddeutsch gefärbten Idiom gemerkt hat. Und sie wünscht mir gute Heimreise mit dem Motorrad, Rückschluss aus dem mitgeschleppten Helm. Klug und eloquent also auch noch.

Die Prostituierte war der einzig vernünftige Mensch auf der Fanmeile. Sonst sah dort nur Pöbel.

Montag, 3. Juli 2006

Klinsmänner kaputt

Werden wir so Weltmeister?

Werden wir so Weltmeister?

Wenn wir sogar schon Holländer nachnominieren müssen?

Wenn wir sogar schon Holländer nachnominieren müssen?

Donnerstag, 29. Juni 2006

Jenische

Deutschland wird nie multikulturell werden. Denn Deutschland hat nie begriffen, dass es multikulturell ist, dass es hierzulande Minderheiten gibt. Minderheiten wurden immer ausgeblendet. Zum Beispiel die Jenischen.

Im Ichenhausen, vielleicht zehn Kilometer entfernt von dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gibt es viele Jenische. Sie wurden meist abschätzig Wackes genannt, wobei Wackes eigentlich für Elsässer steht. Oder Zigeuner, dabei sind die Jenischen hellhäutig. Die Jenischen aus Ichenhausen waren landauf, landab verrufen als üble Schläger und Messerstecher, allesamt kleinkriminell. Nicht nur die Eltern, auch die älteren in der Clique bedeuteten einem, einen weiten Bogen um die Jenischen zu machen. Und das haben wir gemacht. Wer die Jenischen waren, hat uns weiter nicht interessiert.

Einmal, 1984, habe ich bei einer Ferienarbeit einen Jenischen kennengelernt, Wolfgang hieß er. Ich war 19, Schüler, unbedarft. Er war 19, verheiratet, Vater einer Tochter, kriminell, hatte Knasttätowierungen. Wolfgang war nett. Er lud mich nach der Schicht, Taubenscheiße wegputzen im Rohbau des Atomkraftwerks Gundremmingen, Block B, zu seiner Familie ein, in eine Wohnsiedlung, die einem Schrottplatz glich. Seine Schwester nannte mich, ich kann den Wortlaut nur aus meiner Erinnerung wiedergeben, „zschuckersche Bul“, was ich für mich damals mit „zuckersüßem Buhlen“ übersetzte, und hat mir vor der versammelten Großfamilie am Essenstisch den Kopf getätschelt. Vielleicht stimmt es ja mit dem zuckersüßen Buhlen. Auf jeden Fall haben alle in Wolfgangs Familie darüber gejohlt und gewiehert. Es gab Hausmannskost, kein Zigeunerschnitzel. Ich kam fröhlich, lebend und ziemlich besoffen von dem Spontanfest bei Wolfgangs Familie nach Hause. Nach dem Ferienjob ging ich studieren, verlor Wolfgang aus den Augen.

Das Phänomen der Jenischen habe ich nie weiter ergründen wollen. Bis ich gestern auf einen Eintrag in der Wikipedia stieß und auf weitere Seiten im Netz. Die Herkunft der Jenischen bleibt für mich wie für sie selber mysteriös. Aber sie haben eine Jahrhunderte alte Kultur. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sie als „Zigeunermischlinge“ oder „Asoziale“ verfolgt und in den KZ zusammen mit den Sinti und Roma ermordet. Trotzdem sind die Jenischen in Deutschland heute eine der letzten Gruppen, deren Verfolgung keinerlei öffentliche Anerkennung fand.

Ich habe nachgefragt bei Leuten aus der Gegend, die ich längst verlassen habe: In Ichenhausen gelten sie immer noch als Wackes und Zigeuner.

Mittwoch, 28. Juni 2006

Schuhe aus Herzogenaurach

Und ab zur Werbung.

Für alle Globalisierungskritiker: Kauft Schuhe aus Herzogenaurach und am besten in Herzogenaurach. Nein, nicht die in Indonesien zusammengeschusterten Treter der beiden ortsansässigen Global Players. Sondern solche von der letzten Schuhfabrik, die noch am Ort produziert. Das ist die Firma Mahr. Es gibt dort nur Sandalen. Gesundheitslatschen, garantiert „Made in Germany“ und garantiert kinderarbeitsfrei, da allesamt vom ältlichen Geschäftsführer eigenhändig gefertigt. Meine neuen, heute gekauft, haben im Werksverkauf 21 Euro gekostet, in Größe 44.

Kein Cent davon floss an einen Spieler des FC Bayern, kein Cent ging an Germany’s Top Model aus Bergisch Gladbach, nur, damit eine Marke über Prominenz „emotional aufgeladen“ wird und sich die Träger der Schuhe beim Kauf als kleiner Ballack vorkommen oder glauben, ab sofort wunderschön blond zu sein. Seine 21 Euro hat Herr Mahr eigenhändig verdient, jetzt ist das Geld in seiner Kasse, und heut abend kauft er davon vielleicht ein Dunkles von der Brauerei Heller, ebenfalls am Ort.

Dank Mahr und Innenbelüftung niemals Fußpilz!
[Edit: Das versprochene Bild. Außen fünf Jahre alt, innen nagelneu. Dank Mahr und Innenbelüftung niemals Fußpilz!]

Ich habe schon das dritte Paar Jesuslatschen von Mahr. Zwei alte: eines ohne Fersenriemen, fürs Büro, und eines mit Fersenriemen für draußen im Sommer. Beide fünf Jahre alt und noch immer gut. Die für draußen haben neben bestimmt 3.000 Kilometer zu Fuß zusätzlich gut und gerne 20.000 Radkilometer schadlos überstanden. Weshalb ich mir heute neue gekauft habe? Das dritte Paar ist mein Ersatzpaar für den großen Sommerurlaub heuer, falls mir unterwegs doch ein Riemen aus dem Leim gehen sollte.

Der „Sweatshop“ von Herrn Mahr ist hier zu finden, keine fünf Autominuten von den großen Werksverkäufen entfernt:

Mahr GmbH Schuhfabrik
Gartenstr. 20
91074 Herzogenaurach
Tel.: (09132) 4658
Fax: (09132) 63830

Der Stadtplandienst weist den Weg.

Eine Webpräsenz hat Herr Mahr nicht. Dafür hat er seinen Fabrikverkauf von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet, Samstags von 9 bis 13 Uhr. Mit Parkplätzen vor dem Haus ist es schwierig, aber wer Schuhe kaufen möchte, kann auch ein paar Meter weit laufen.

Bitte kaufen Sie dort ein. Wenn ich in zwei Jahren noch einmal vorbeifahre, um mir neue Treter zu kaufen, soll Herr Mahr immer noch in seiner Kleinstfabrik stehen und Spaß an der Arbeit haben.

Fußball-WM

Liberté, Egalité, Fraternité - Inquisition: 3:1.

Hurra!

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