Donnerstag, 3. Mai 2007

Das Wasser steigt

Die Klimakatastrophe erreicht Franken. Gärten müssen eingedeicht werden. Hilfe!


Gartendeich

Ein Ausriss aus dem Fränkischen Tag.

Montag, 30. April 2007

Gewerkschaftsheuchler. Journalistenheuchler

Heute in der Post: Post für meinen Kollegen vom Bayerischen Journalistenverband. Aber nicht zugestellt von der Deutschen Post, sondern, für ein paar Cent weniger, von einer anderen Zustellorganisation.

Eine Gewerkschaft also nimmt die Dienste von Briefdiensten in Anspruch, deren Niedrigstlöhner sich für fünf Euro die Stunde buchstäblich abstrampeln dürfen und dafür, dass sie in diesem unseren Lande überleben können, zusätzliches Arbeitslosengeld II beziehen müssen, sodass die Jobs mit Staatsknete subventioniert werden.

Morgen, zum 1. Mai, darf ich dafür wieder die Feiertagsreden der Gewerkschaftsheuchler hören, ihr Geschwalle von sozialer Gerechtigkeit.

An Heuchelei nicht zu überbieten ist das.

Und noch eins obendrauf: Die Dumpinglohnbriefdienste sind vielfach Ableger der deutschen Zeitungsverlage. Auf den Redaktionsseiten greinen die Journalistinnen und Journalisten, also die Herrschaften mit dem hehren Aufklärungsauftrag, gerne über Dumpinglöhne. Aber nur allzu gerne verschweigen die Damen und Herren Berufsaufklärer, dass niemand anderer als ihr Arbeitgeber in der Schwestergesellschaft "Zustelldienst" die Billigstlöhner ausbeutet und auf jeden Sozialstandard scheißt, wenn es denn der Gewinnmaximierung dient.

Diese Doppelmoral kotzt mich an.

Donnerstag, 26. April 2007

Handgelenk

Heute entscheidet es sich, ob das Handgelenk unters Messer muss, wegen des Knorpelschadens vom Motorradunfall.

Es sind nur ein paar wenige Bewegungen und Stellungen des Gelenks, die schmerzen. Ich kann mit der Hand Liegestützen machen, aber dummerweise keinen Zündschlüssel drehen, ohne dass es wehtut wie Hölle. Ich kann keinen Teller einhändig abtragen. Ich kann eine Einkaufstüte nur mit dem Handrücken nach oben anfassen, nicht aber mit dem Handrücken nach unten.

Das nervt, weil auch der Schmerz immer sehr plötzlich einsetzt. Liegt daran, dass ein großer Knorpel in drei Teile zersprungen ist, die aber von einer Umhüllung zusammengehalten werden. Bei bestimmten Drehungen des Handgelenks verschiebt es die zertrümmerten Knorpelstückchen ruckartig, daher der plötzliche Schmerz.

Aber ich will nicht wehleidig sein. Und der Doc meint, es könne sich auch verschleifen. Heilen wird es nie. Zusammenwachsen tut Knorpel nun mal nicht. Nun frage ich mich, ob ich diesen Mist im Handgelenk toleriere und darauf warte, dass sich vielleicht irgendwann etwas verschleift, auch mit dem Risiko einer Entzündung, oder dass ich das kaputte Zeug herausschneiden lasse, ebenfalls mit dem Risiko einer Entzündung behaftet.

Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich hier kaum mehr schreibe. Schreiben geht inzwischen ganz gut wieder, handgelenkstechnisch. Ich habe einfach zu viel zu tun und muss Prioritäten setzen.

Sonntag, 1. April 2007

Beobachtungen von der Nürnberger Fußgängerzone

Kaum ist der Frühling da, krabbeln sie aus ihren Löchern und bevölkern Fußgängerzonen und Freizeitareale der Städte. Es sind Menschen meines Alters. Sie sind Singles und sie sind über 40. Sie tragen modische Kleidung in bunten Farben. Die Männer geben sich viel Mühe mit ihren Frisuren. Die Frauen tragen eine unwirkliche Bräune. Frauen wie Männern steht der Hunger nach dem anderen Geschlecht ins Gesicht geschrieben. Sie wollen lässig aussehen, aber sie wirken gierig. Beim Gang Hand in Hand mit dem neuen Freund wirken die Frauen, als hielten sie ihre Männer an einer Leine.

Die Männer versuchen, dünn zu sein, sind bei gleicher Größe bestimmt 25 Kilo leicht als ich. Dumm nur, dass sie trotzdem schwabbelig sind. Unterm Kinn, an den Hüften. Das kann man gut erkennen, wenn sie ungelenk den hüpfenden Gang der Teenager imitieren. Die Schultern der Jungs über 40 sind schmal, ihre Büroarme dünn und weiß mit dunklen Haaren darauf. Sie haben keinen Arsch in der Hose.

Die Frauen gehen oft ins Fitness-Studio, sie sind sehnig. Weitaus sehniger als ihre Männer. Sie haben eben mehr Ausdauer und Durchhaltevermögen. Vielleicht, weil sie mehr zu verlieren haben? Sie haben keine Kinder geboren und gesäugt, die passen nicht in die Lebensplanung. Ihre Brüste halten die Frauen täglich mit Wechselduschen in Form. Die Bauchmuskulatur der Frauen ist hart, auch wenn darüber inzwischen eine Schicht welliges Fett liegt, das über die Hüfthose schwappt. Sie sind trainiert, allzeit bereit, fit for fun. Sie sind richtig fitte, alte Weiber. Ihr Gang ähnelt dem Stechschritt.

Was bin ich froh, mit Madam Stachanowa verehelicht zu sein. Was bin ich froh, mich in fortgeschrittenem Lebensalter nicht mehr den Strapazen und Albernheiten der Partnerwahl aussetzen zu müssen.

Freitag, 30. März 2007

Tschüß, Moped

Tschüß, Motorrad!
<br />

Ja, das war mein Motorrad.

Ja, ich saß drauf.

Ja, das Foto ist von mir.

Nein, ich bin nicht schuld.

Ja, es hat weh getan und das Handgelenk tut immer noch weh.

Nein, ich bin nicht verletzt, weil es nicht geblutet hat und nichts gebrochen ist.

Nein, der Autofahrerin ist nichts passiert.

Ja, ich bin in der Arbeit.

Nein, ich will kein Schmerzensgeld, nur meinen Schaden ersetzt.

Nein, ich war nicht zu schnell.

Nein, ich war nicht beim Arzt.

Ja, das ist ein Totalschaden.

Ja, ich kaufe mir wieder ein Motorrad.

Nein, als ich dieses Bild hier eingestellt habe, war der Unfall noch nicht passiert.

Nein, ich habe keine übersinnlichen Kräfte.

Tschüß, ZX6-R. Du warst ein unbequemes, niveauloses, lautes, dreckiges, anfälliges, im Unterhalt sauteures Scheißding ohne jegliche Alltagstauglichkeit.

Du warst nur schnell. Ich hatte viel Spaß mit Dir.

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