Donnerstag, 13. Juli 2006

Mein neues Thema

Mein neues Thema ist der

Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Sicherheit der Lieferkette

Heißt zu deutsch: Terrorabwehr im Speditionsterminal, um zu vermeiden, dass die Osama bin Ladens dieser Welt mit dem Heizölauto davonbrausen. Lecker ist das. Geforderte Maßnahmen:
  • Schließvorrichtungen für Außen- und Innentüren, Fenster, Tore und Einzäunungen
  • Beleuchtung innerhalb und außerhalb der Einrichtung, einschließlich der Parkflächen
  • Trennung der Parkflächen für Privatfahrzeuge vom Versand-, Lade- und Frachtbereich
  • Interne/externe Kommunikationseinrichtungen zur Alarmierung des internen Sicherheitspersonals oder der örtlichen Polizei.
Besonders lustig auch diese Forderung:
  • Verfolgung der aktuellen Berichterstattung hinsichtlich der Lage im In- und Ausland oder terroristischer Aktivitäten.
Heißt also Fernsehgucken und Zeitung lesen. Respekt.

Fragen einreichen bei AnjaTanja

Ich will etwas wissen. Schnell. Eine Detailfrage.
Ich rufe jemanden an. Einen Experten. Zumindest entnehme ich das dem im üblichen Business-Code verklausulierten Titel auf seiner Visitenkarte.
Er ist nicht da.
Seine AnjaTanja will wissen, was ich ihren Chef fragen will, damit er sich vorbereiten kann.
Ich sage, ich habe eine Detailfrage und stelle sie.
AnjaTanja sagt ohwe. Dann sagt sie, sie wolle mir vorab Unterlagen zumailen.
Stunden später kommt die Mail.
Powerpoint. Viel Powerpoint. Business Process Management. Buzzwords.
Die Antwort auf meine Frage finde ich darin nicht.
Den Chef kann ich immer noch nicht erreichen.
AnjaTanja wird beim dritten Anruf schmallippig.

Wie weit ist es gekommen mit dem Management? Offenbar haben diese Idioten es verlernt, eine ihr direktes Arbeitsgebiet betreffende Frage aus dem Stegreif beantworten zu können. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Heilige Scheiße, wenn mich heute einer anruft und was wissen will, wie irgendwas in meinem PR-Job funktioniert, brauche ich doch auch keinen kilometerlangen Anlauf. Verstehen meine "Ansprechpartner" (was für ein ekelhaft hässliches Wort, dieses "Ansprechpartner"!) so wenig von Ihrem Job?

Gerstenfelder

Die Jungstörche stehen in der Flussaue, schnappen die Grashüpfer weg. In der Mittagshitze torkeln die Grundschüler müde nach Hause, im Sommer drückt der Ranzen doppelt. Und noch ein Anzeichen ist da, dass es mit dem Sommer schon wieder rauswärts geht. Gestern haben die Bauern die ersten Gerstenfelder gemäht. Das Korn steht dicht, die Bauern fahren heuer eine gute Ernte ein. Bald schon, im August, werden alle Getreidefelder abgeerntet sein. Nur noch der Mais wird hoch stehen, dazwischen Rübenfelder und Kartoffeläcker. Wenn erst der Augustwind in den Blättern der Pappeln am Weiherufer spielt und die hellen Unterseiten der Blätter nach oben dreht, ist sie nicht mehr aufzuhalten. Meine Spätsommermelancholie.

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